Mit einer Ausbildung an der renommierten Universität von Baku, einem Stipendium in Deutschland und praktischer Erfahrung in Ingenieurbüros bringt Fuad Guluzade alles mit für eine internationale Karriere. Allerdings erwies sich der Einstieg in deutsche Unternehmen als schwierig. Dosign konnte ihm einen ersten Schub geben.
Ich wollte stärker in den Prozess eingebunden sein Fuad Guluzade
"Aserbaidschan ist sehr bekannt für sein Öl und Gas", sagt Fuad. "Das war dann auch meine erste Studienrichtung, an der Staatlichen Öl- und Industrie-Universität in Baku, der Hauptstadt. In Deutschland (Aachen) habe ich mich dann auf den Bereich Maschinenbau konzentriert und dazu ein zweisprachiges Bachelorstudium gewählt, sodass ich im Verlauf des Studiums vom Englischen ins Deutsche wechseln konnte." Nach vier Jahren in Deutschland kehrte Fuad nach Aserbaidschan zurück. Dort führte er für verschiedene Ingenieurbüros Projekte in Kohlenwasserstoff-Verarbeitunganlagen (Raffinerien, Petrochemie) durch, zunächst als Maschinenbauingenieur, später als Lead Engineer für rotierende Elemente. "In dieser Zeit habe ich auch den Wechsel von der Kunden- zur Auftragnehmerseite vollzogen", sagt Fuad. "Ich wollte stärker in den Prozess eingebunden sein."
Zurück nach Deutschland
Trotz mehrerer Jobangebote im Nahen Osten wollte Fuad nach Deutschland. Er bewarb sich bei einigen deutschen Unternehmen, aber ohne Erfolg. "Im März 2019 sah ich auf LinkedIn eine freie Stelle bei Dosign. Diese passte perfekt zu meinen Fähigkeiten und Ambitionen. Ich schickte meinen Lebenslauf und mein Motivationsschreiben, und ein paar Tage später erhielt ich Antwort von Max, Consultant bei Dosign Deutschland. Wir verabredeten uns für ein Einführungsgespräch auf Skype. Es war eine angenehme Unterhaltung. Max wusste sehr genau, worum es ging und was für diese Aufgabe erforderlich war."
Langer Weg
Auch Max war mit dem ersten Gespräch mit Fuad zufrieden. Er machte einen Vorschlag und Fuad stimmte zu. "Das war allerdings erst der Beginn eines langen Weges hin zu einer Karriere in Deutschland", so Fuad. Das lag in erster Linie an dem zähen Visaprozess, der etwa vier Monate dauerte. "So konnte ich erst im Oktober 2019 mit meiner Arbeit in Deutschland beginnen. Zudem hatte ich Pech mit dem Job, der mir ursprünglich angeboten wurde. Das Projekt wurde abgesagt. Ende Mai 2019 hatte ich dann ein Vorstellungssgespräch bei einem anderen auf Öl & Gas spezialisierten Ingenieurbüro. Das lief gut, genau wie später ein zweites Gespräch. Max begleitete mich beide Male."
Rotating equipment
"Inzwischen arbeite ich seit einigen Monaten in Deutschland", so Fuad weiter, "und das mit viel Freude. Im Auftrag des Ingenieurbüros leite ich nun Projekte im Bereich Maschinen- und Apparatetechnik für rotierendes Equipment. Unter anderem arbeite ich an Pumpen und Verdichtern in großen Raffinerien, sowohl bei Neubau- als auch bei Renovierungsprojekten. Mein Verantwortungsbereich umfasst Vorbereitung, Engineering, Bau und Inbetriebnahme." Mit seiner Rückkehr nach Deutschland hat Fuad sein erstes Ziel erreicht. Sein nächstes ist die Beherrschung der Fachstandards in Deutschland. Dann sei es Zeit für den nächsten Schritt: eine internationale Karriere und/oder das Hineinwachsen in eine Managementposition.
Einer von ihnen
Fuad ist glücklich über die Anstrengungen, die Dosign für ihn unternommen hat. Zum einen um ihn in Arbeit zu bringen, zum anderen, um ihm den Weg nach Deutschland zu ebnen. "Dosign hat zum Beispiel mit der deutschen Botschaft Kontakt gehalten", erklärt Fuad. "Und selbst jetzt, da ich einen Job habe, ist Dosign immer noch sehr engagiert. Ich kann jederzeit anrufen, wenn nötig. Und was mir auch gefällt: als Ausländer fühle ich mich gleichgestellt mit den deutschen Mitarbeitern. Ein Begriff wie `Expat´ wird hier nicht verwendet. Ich bin einer von ihnen."